Balkonkraftwerke: Jetzt die Stromrechnung drosseln!

Ein Balkonkraftwerk passt, wie der Name schon sagt, ans Balkongeländer, an Hauswand, Terrasse oder Vordach. Und obwohl man eine solche Investition in erster Linie aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und zum Schutz von Ressourcen tätigt, wollen wir heute mal beleuchten, wie viel Geld sich damit sparen lässt.

Kosten und Ertrag – ausgerechnet: Balkonkraftwerk

Wie ein Balkon-Kraftwerk funktioniert, haben wir in unserem Online-Shop bereits erklärt. Aber welche Faktoren gilt es in die Berechnung des finanziellen Nutzens einzubeziehen? Da ist zunächst die maximale Größe, bis zu der ein Balkonkraftwerk als solches gilt: Während die EU alle Energieerzeuger unter 800 Watt als „nicht signifikant“ einstuft, sieht Deutschland das mal wieder etwas anders: Aus Sicherheitsgründen dürfen Balkonkraftwerke max. 600 Watt leisten – das Stromspar-Potenzial ist also hierzulande schonmal beschnitten.

Außerdem sollten Sie den Strom, den Ihr kleines Kraftwerk generiert, am besten komplett selbst verbrauchen, denn alles andere fließt ins öffentliche Stromnetz, wo Sie nicht viel davon haben. Im Klartext: Wenn die Sonne auf Ihre Panels scheint, sollten genug Dauerverbraucher wie Kühl- und Gefrierschrank, Internet-Router und Ähnliches, aber auch StandBy-Verbräuche notwendig vorhanden sein, die mit „Ihrem“ Strom laufen.

So viel können Sie sparen

Ein Balkonkraftwerk mit einer Anschlussleistung von 600 W besteht meistens aus zwei Modulen mit einer Nennleistung à 350 W. Bei ausreichender Südausrichtung des Balkons bekommen Sie so rund 500 kWh Strom zusammen. Je nach dem Preis, die Ihr öffentlicher Stromanbieter für eine Kilowattstunde aufruft, sparen Sie so Jahr für Jahr zwischen 200 und 300 Euro. Wobei man von einem tatsächlichen Gewinn natürlich erst dann spricht, wenn sich die Startausgaben amortisiert haben. Und da können mit der reinen Anschaffung allen Zubehörs bei aktuell starker Nachfrage je nach Qualität und Ausstattung 500 bis zu 1.200 Euro anfallen. Teurer sind etwa Modelle mit besonders dünnen und leichten PV-Modulen, die sich auch auf weniger tragfähigen Flächen wie Dächern von Gartenhütten usw. anbringen lassen.

Warum das eigentlich egal ist

Eins steht fest: Mit der derzeitigen Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen können wir Klimaziele nicht erreichen und unseren heutigen, bequemen Lebensstandard nicht halten. Wer seinen Strom zumindest teilweise selbst aus Sonnenlicht erzeugt, leistet einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Man sollte also gar nicht mit dem ganz spitzen Bleistift rechnen, ob sich ein Balkonkraftwerk nun nach drei, fünf oder acht Jahren rentiert hat, sondern stolz auf das eigene Engagement sein.

Balkonkraftwerke sparen und schützen

Kann ich auch etwas falsch machen?

Kurz gesagt: Ja. Wir empfehlen zum Beispiel, bei Schnäppchen-Angeboten sehr genau hinzusehen. Denn Ebay, Otto, Amazon und Kaufland, und aktuell sogar Discounter über- bzw. unterbieten sich mit Sonderangeboten, billigen Balkonkraftwerken und anderen "Lösungen". Leider fehlen hier oft Datenblätter, Zertifikate und eine Aufbauanleitung, manchmal sogar die notwendigen Zulassungen für den gesetzeskonformen und ungefährlichen Einsatz in Deutschland.

Ganz häufig halten auch die Ertragsrechnungen nicht, was die Anbieter versprechen. Beispiel LIDL Parkside Set, bestehend aus einem Solarpanel mit einer Leistung von 150 Watt Peak (Wp) und einen Wechselrichter mit einer Leistung von 300 Watt. 195 Kilowattstunden (kWh) Strom, wie LIDL bei Produkteinführung 2023 versprach, lassen sich im Jahr mit einer so geringen Solarpanelleistung nicht erzielen, der Strompreis von 48 Cent pro kWh, der im Lidl-Prospekt zugrunde lag, entsprach auch damals nicht den durchschnittlichen Strompreisen.

Aber auch technisch kann einiges schiefgehen, wenn man selbst Hand anlegt. So dürfen Standardmodule fürs Dach , sogenannte Glasmodule, nicht ohne Weiteres "überkopf" – sprich: statt bzw. als Dach, z.B. bei einem Carport – verbaut werden. Hierfür sind eigene Zertifizierungen erforderlich, die kaum ein Anbieter erfüllt. Und wenn etwas passiert, ist der Kunde in der Haftung.

Sie sehen: Es lohnt sich also in jedem Fall, zuerst echte Profis wie das Team von BAETZ Energy zu fragen. Wir freuen uns auf Sie.